Glossar Affichenpapier – siehe Papiersorten (Bild-)Auflösung Digitale Druckdaten bestehen aus einzelnen Bildpunkten („Pixeln“). Wird meist in dpi=dots oder Pixel per inch gemessen. Eine gängige Größenordnung für gute Druckergebnisse sind 200-300 dpi, bei großformatigen Motiven auch 150 dpi; zur Bildschirmdarstellung reichen meist 72 dpi. Je höher die Auflösung, desto besser die Darstellung, aber umso größer auch das Datenvolumen. BlueBack Papier – siehe Papiersorten CAD „Computer aided design“ ist computergestütztes Entwerfen und Konstruieren mithilfe einer speziellen Software z.B. AutoCad CD / DVD Runder Datenspeicher mit max. Datenvolumen von ca. 650 MB (CD) bzw. 4,4 GB (DVD) Cellophanierung Veredelung von Drucken durch das Überziehen mit einer hauchdünnen Folie, entweder hochglänzend oder matt. Zweck der Cellophanierung ist der Schutz vor Gebrauchsspuren, Feuchtigkeit und/oder die Erhöhung der Farbbrillanz. Das Grammgewicht steigt durch diese Veredelung um ca. 20-25 g/qm. CMYK Cyan (Blau), Magenta (Rot), Yellow (Gelb) und Key (Schwarz) sind die Grundfarben beim klassischen Vierfarbdruck. Die meisten Farbtöne lassen sich im Druck durch das Zusammenspiel dieser 4 Prozessfarben (abgekürzt auch 4c) darstellen. Dateiformate PDF: Gängigstes Dateiformat für fast alle Druckarten und Druckertypen; leichte Komprimierung, kann mit Acrobat Reader fast überall am Monitor angesehen werden TIFF: Unkomprimierte Speicherung von Bilddaten; gut geeignet für anschließende Bildbearbeitung JPEG: Standard für die Kompression von digitalen Bildern. Ähnliche Farben werden als gemeinsamer Farbton gespeichert, deshalb geringer Informationsverlust WORD: Textverarbeitungsprogramm, für Bildwiedergabe nur sehr eingeschränkt einsetzbar PowerPoint: Computerprogramm für Präsentationen; als Ausgangspunkt für Druckwiedergabe nur bedingt geeignet PS/Photoshop: Weit verbreitetes Bildbearbeitungsprogramm für Pixelgrafiken von Adobe EPS: Postscript Dateien, die meist Vektorgrafiken enthalten AI: Vektorbasiertes Grafik- und Zeichenprogramm CDR: Vektorgrafikprogramm DWG: Dateiformat von AutoCad-Dateien DXF: Dateiformat für den Datenaustausch von CAD-Dateien Offene Dateien wie zB. WORD, TIFF eignen sich für den Druck beim Druckdienstleister weniger gut als geschlossene Dateien wie z.B. PDF, JPEG. Dateikomprimierung Ziel der Datenkompression ist die Reduzierung des Datenvolumens zur Verringerung von Speicherplatz und Übertragungszeit. Eine verlustfreie Kompression eliminiert redundante Informationen (z.B. identische Daten), ohne dass es zu Qualitätsverlusten kommt. Werden Bilddaten komprimiert, muss man oft mit unerwünschten Artefakten rechnen (schlechtere Auflösung / sichtbare Pixel). Digitaldruck Der Digitaldruck ist ein sehr schnelles Druckverfahren, das bei kleineren Auflagen auch Kostenvorteile aufweist. Digitale Druckdaten werden direkt auf das Medium (Papier, Folie,..) übertragen. Jeder Druckbogen kann unterschiedlich bedruckt werden, das erlaubt das Drucken von Varianten ohne Mehrkosten. In der Regel entfällt auch das nachträgliche Sortieren, da die Bögen bereits in der richtigen Reihenfolge vom Drucker ausgegeben werden. Gute Digitaldrucke sind Offsetdrucken mittlerweile qualitativ ebenbürtig. Dpi – siehe Auflösung Digitalisieren – siehe Scannen DIN-Formate Genormte Formate für Druckerzeugnisse, Angabe in Breite mal Höhe (cm) DIN A0 84 x 118,8 cm DIN A1 59,4 x 84 cm DIN A2 42 x 59,4 cm DIN A3 29,7 x 42 cm DIN A4 21 x 29,7 cm DIN A5 14,8 x 21 cm DIN A6 10,5 x 14,8 cm DIN A7 7,4 x 10,5 cm DIN C4 22,9 x 32,4 cm DIN C5 16,2 x 22,9 cm DIN C6 11,4 x 16,2 cm DIN C5/6 11,4 x 22,9 cm DIN-lang 11 x 22 cm DMS Ein Dokumentenmanagement-System ist eine datenbankgestützte Verwaltung elektronischer d.h. digital gespeicherter Dokumente. Das analoge Pendant zum DMS ist eine Schriftgutverwaltung. Drahtkammbindung Die Blätter werden durch eine Drahtspirale zusammengebunden. Das erlaubt ein einfaches, komplettes Umklappen der einzelnen Blätter, auch bei höheren Grammaturen (Kartonstärke). I.d.R. sehr haltbare Form der Bindung. Druckertreiber Der Druckertreiber ist als Softwaremodul eine genormte Schnittstelle, die digitale Daten des Betriebssystems für eine Hardwarekomponente (Drucker) lesbar macht. Bei Bild- und Textwiedergabe können je nach eingesetztem Druckertreiber die sichtbaren Ergebnisse unterschiedlich sein. Entgittern Entfernen von überschüssigem, d.h. außerhalb des Motivs liegendem Material bei Klebefolien, die mit dem Schneidplotter konturgeschnitten wurden. Meist Stege zwischen den einzelnen Aufklebern oder überflüssige Flächen am Außenrand des Bogens. Falzarten Mittenfalz Wickelfalz Zickzack-/Leporellofalz Altarfalz Doppelparallelfalz Kreuzbruchfalz Font Digitale Fassung einer Schriftart z.B. ARIAL narrow Freiform-Zuschnitt Klebefolien können mit dem Schneidplotter in beliebigen Formen bzw. Konturen zugeschnitten werden. Voraussetzung ist das Vorliegen einer Vektordatei für den Schneidpfad und das Beachten einer Mindestbreite von 2 mm für den Zuschnitt. FSC-Papier Zertifizierung durch den „Forest Stewardship Council“ nach 10 Kriterien, die eine nachhaltige Forstwirtschaft zum Ziel haben. Erkennbar bei entsprechend hergestellten Papieren am FSC-Logo auf der Verpackung. Ähnliche Zertifizierungen sind „PEFC“ und „Euroblume“. Gestrichenes Papier – siehe Papiersorten Goldschnitt Aus optischen Gründen oder zur Verhinderung von Verschmutzungen kann man die Schnittkanten von Büchern, Katalogen oder Karten einfärben, z.B. goldfarben wie bspw. früher bei den Gesangsbüchern. Grammatur Die Grammatur bezeichnet das Flächengewicht des Druckmaterials in Gramm pro Quadratmeter (g/m2). Gängiges Schreib- und Briefpapier liegt zwischen 75 und 90 g/m2, Plakate zwischen 120 und 200 g/m2, Visitenkarten bei 250-400 g/m2. Heißfolienprägung Sonderfarben wie Gold oder Silber lassen sich mit einer Heißprägefolie gut auf die meisten Druckmedien übertragen. Die Prägnanz der Farben ist hier dem Druck im Digital- oder Offsetverfahren überlegen. HKS Farben – siehe Sonderfarben Klammerheftung – siehe Rückenstichheftujng (Heiß-)Klebebindung Die einzelnen Papierbögen werden im Bund miteinander verleimt. Man unterscheidet Hotmelt-, Dispersions- und Polyurethan-Klebstoffe, die unterschiedliche Eigenschaften aufweisen, was Trocknungszeit und Haltbarkeit angeht. Laminieren Die Laminierung schützt den Druck vor Abrieb, Kratzern und Feuchtigkeit und reduziert die UV-Einstrahlung. Bei der Kaltlaminierung wird der Druck mit einer klaren Folie verklebt, bei der Heißlaminierung wird der Druck beidseitig mit Folie heiß versiegelt. (Papier-)Laufrichtung Bei industrieller Papierherstellung liegen die einzelnen Papierfasern meist parallel zueinander in Laufrichtung. Beim Binden oder Falzen sollten die Papierfasern auch parallel zum Falz bzw. zur Verklebung verlaufen, um eine leichte Handhabung und eine gute Planlage sicherzustellen. OCR „Optical Character Recognition“ beschreibt die automatische Texterkennung einer gedruckten Vorlage. Wird meist genutzt, um aus einer Bildvorlage mit Text wieder eine digitale Textdatei zu gewinnen, die dadurch beliebig bearbeitet oder elektronisch durchsuchbar gemacht wird. Offsetdruck Das klassische Druckverfahren für mittlere und große Auflagen. Durch die Anfertigung der Druckplatten, den Trocknungsprozess und die nachfolgende Konfektionierung ist der Offsetdruck meist (zeit)aufwendiger als bspw. der Digitaldruck. Pantone-Farben – siehe Sonderfarben Papierformate – siehe DIN-Formate Papiergewichte – siehe Grammatur Papiersorten Affichenpapier=BlueBack Papier: nassfestes gestrichenes Papier v.a. für den Außenbereich; verhindert durch die hellblaue Rückseite das Durchscheinen farbiger bzw. dunkler Untergründe. Gestrichenes (Bilderdruck-)Papier: relativ glatte Papiere, meist in den Oberflächen glänzend, seidenmatt und matt. Ursprünglich für den Offsetdruck entwickelt, setzt man sie mittlerweile auch für verschiedene Formen des Digitaldrucks ein. Naturpapier ist an der Oberfläche unbeschichtet, kann aber auch geglättet sein. Bei Kopier- oder Schreibpapier handelt es sich meist um Naturpapiere Satiniertes Papier wurde bei der Herstellung im Kalander (Glättwerk) durch hohen Druck von polierten Metallzylindern gepresst und geglättet. Es gibt Papiere, die auf 1 oder auf 2 Seiten satiniert wurden. Recyclingpapier besteht aus wieder eingesetztem Altpapier bzw. –karton. Je nach Qualität des Altpapieres und Aufwand bei der Wiederaufbereitung sind Recyclingpapiere mehr oder weniger grau. Recyclingpapiere aus 100% Altpapier tragen den „blauen Engel“ für Umweltfreundlichkeit. PDF Das „portable document format“ ist mittlerweile das gängigste Druckformat geworden, da Layout, Schriften und Grafiken originalgetreu wiedergegeben werden, unabhängig vom eingesetzten Anwendungsprogramm und Betriebssystem. Typische Konvertierungsprobleme wie falsche Schriftarten oder veränderter Seitenumbruch treten hier nicht auf. Pixel „Picture Element“ = das kleinste Bildelement, das mit einem digitalen Bildverarbeitungssystem entweder aufgenommen, verarbeitet oder wiedergegeben werden kann. Proof Ein Proof=Probedruck simuliert das spätere Druckergebnis und erlaubt damit, erforderliche Farbanpassungen oder sonstige Änderungen vor dem Auflagendruck zu erkennen. Üblich ist der farbverbindliche Digitalproof auf Papier. Randabfallend Der Druck von Linien, Hintergründen, Bildern oder Schriften geht bis zum äußeren Blattrand. Randbeschnitt Beim Anlegen der Druckdatei sollten umlaufend als Formatzugabe 2-3 mm Rand vorgesehen werden, die dann beim Zuschnitt wieder verlorengehen. RAL-Farben – siehe Sonderfarben RGB-Farben Rot, Gelb und Blau sind die Primärfarben für Bildschirmwiedergabe (Monitor, Handy,…). Dateien, die in RGB angelegt werden, müssen für den Vierfarbdruck in CMYK umgewandelt werden. Rillung Durch das Rillen entsteht eine Nut im Papier/Karton, die das Umschlagen bzw. Falzen leichter macht und damit das Aufbrechen von Papierbeschichtung und/oder Druckfarbe verhindern soll. Rillen wird meist bei Papieren ab 135 g/m2 eingesetzt. Rückenstichheftung Eine gängige Form der Bindung von Broschüren. Die gefalzten Druckbögen werden durch 2 Metallklammern im Bundrücken zusammengehalten. Die Seitenzahl muss hierbei immer durch 4 teilbar sein. Eine Sonderform ist die Ringösenheftung, bei der die Klammern ringförmig gebogen sind, was das Ablegen in einen Ordner erlaubt. Scannen Umwandlung von analogen Informationen einer physikalischen Vorlage (z.B. beschriebenes Blatt) in eine digitale Form, z.B. in eine Bilddatei. SD-Papier Selbstdurchschreibende Papiere sind mit unterschiedlichen Beschichtungen ausgerüstet, die miteinander chemisch reagieren. Die Farbreaktion wird durch Druck (Schreibstift) ausgelöst. Solventdruck Digitales Druckverfahren mit Ink-Jet-Technologie („Tintenstrahl“). Die Farbtinten sind meist mit Lösungsmittel auf Alkoholbasis versetzt, was zu einer sehr guten Haftung auf vielen kritischen Medien führt z.B. auf sehr glatten Folien. Sonderfarben Sonderfarben sind Volltonfarben für eine weitgehend exakte Farbwiedergabe ohne größere Abweichungen. Pantone ist ein weit verbreitetes Farbsystem von insgesamt ca. 3.500 Sonderfarben, die meist bei Grafikern Verwendung finden. RAL-Farben: Dieses Farbsystem definiert vor allem Farbtöne für Anstriche und Lackierungen sowie Straßenschilder. HKS-Farben: Farbsystem eines Farben-Herstellers mit ca. 90 Basisfarben. Tyvek Vliesstoff aus Polyethylen (PE). Ausgesprochen reiß- und wetterfestes, papierähnliches Kunststoffmaterial. Vektordatei Speicherung der Bilddaten als geometrisch definierte Grundelemente (und nicht als Bildpunkte); erlaubt daher eine beliebige Vergrößerung ohne Qualitätsverlust; wird z.B. eingesetzt bei Schriften, CAD-Vektorgrafiken, Schneidpfaden für Schneidplotter etc. Wire-O-Bindung – siehe Drahtkammbindung